Sprachgeschichte des Deutschen

Содержание

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Vorgeschichte des Deutschen

Basis: die indogermanische bzw. indoeuropäische Sprache
Deutsch gehört zu der

Arak 2010 Vorgeschichte des Deutschen Basis: die indogermanische bzw. indoeuropäische Sprache Deutsch
großen indoeurop. Sprachfamilie
Grober Überblick: - um 6.000 v.C. Indogermanisch - ab 2.000 v.C. Ur- + Gemeingermanisch - ab 750 n.C. Deutsch

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Wichtigste Sprachgruppen

Arak 2010 Wichtigste Sprachgruppen

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Wichtigste Sprachgruppen 2

Arak 2010 Wichtigste Sprachgruppen 2

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Forschungsergebnisse

Die indoeuropäische Sprache ist nicht aus Quellen, sondern nur aus der

Arak 2010 Forschungsergebnisse Die indoeuropäische Sprache ist nicht aus Quellen, sondern nur
Rekonstruktion von wahrscheinlichen Wortstämmen bekannt, ebenso das Germanische. Zeichen: * Zum Beispiel: Vater, Mutter, Sohn, Bruder sind sog. Erbwörter aus Indogermanisch, aus dem Germanisch gibt es viel mehr Erbwörter.
Verbreitungsgebiet: ursprünglich südlich des Kaukasus, vor ca. 6.000 Jahren.

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Vom Germanischen …

ab 2000 v.C.: Anfänge der germanischen Sprache (Urgermanisch)
Gemeingermanisch: historisch

Arak 2010 Vom Germanischen … ab 2000 v.C.: Anfänge der germanischen Sprache
die sog. Eisenzeit (ca. 7.- 1. Jh. vor Chr.)
Kennzeichen: Veränderungen im Sprach-rhythmus, im Akzent, neue Laute
Lange Phase allmählicher „ Lautverschiebung“ erst ca. 500 v. Chr. Abschluss der ersten germanischen LV (nach Jakob Grimm)

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Erste german. Lautverschiebung

Betroffen sind besonders die konsonantischen Verschlusslaute b/d/g und p/t/k.

Arak 2010 Erste german. Lautverschiebung Betroffen sind besonders die konsonantischen Verschlusslaute b/d/g

Ein gutes Beispiel ist das indogermanische Wort [pakh], aus dem sich unser heutiges Wort „Fach“, lautschriftlich [faҳ] entwickelte.
Auch das im Lateinischen als „pater“ vorhandene indoeuropäische Wort wurde im Anlaut verschoben zu /f/; es kam zum gotischen „fadar“, althochdeutsch „fater“; das deutsche Wort wird geschrieben „Vater“.

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Erste german. Lautverschiebung

Das lateinische Wort „cornu“ geht auf ein indogermanisches Wort

Arak 2010 Erste german. Lautverschiebung Das lateinische Wort „cornu“ geht auf ein
mit /k/-Anlaut zurück;
im Deutschen wurde daraus „Horn“.
Jacob Grimm erkannte die Tragweite eines solchen Wandels, in dem eine Sprache ein anderes Konsonantensystem erhielt.

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Weitere Veränderungen

musikalischer bzw. dynamischer Akzent: Wortakzent „wandert“ nicht mehr, wird fest; heutiger

Arak 2010 Weitere Veränderungen musikalischer bzw. dynamischer Akzent: Wortakzent „wandert“ nicht mehr,
Rest: Musik, musikalisch, Musiker;
Das hat Konsequenzen für unregelmäßige Verben, Kasusendungen und viele Endsilben: Tendenz Abschwächung
außerdem Entstehung des Umlauts (vom germanischen zum deutschen Umlaut)

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Bildung der germanischen Völker bzw. Stämme

Bildung von 5 germanischen Sprach- und

Arak 2010 Bildung der germanischen Völker bzw. Stämme Bildung von 5 germanischen
Kulturgruppen, im Zeitraum: 2 Jh. v. Chr. bis ca. 2.-3. Jh. n.C. - Nordseegermanen, - Nordgermanen, - Weser-Rhein-Germanen (später Franken), - Elbgermanen (später Alemannen, Thüringer), - Oder-Weichsel-Germanen (später aufgelöst) - Ostgermanen:

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Weiterentwicklung

Bedingung: Ende der Völkerwanderung, Sesshaftigkeit, neue Organisationsformen der Stammesverbände in Richtung

Arak 2010 Weiterentwicklung Bedingung: Ende der Völkerwanderung, Sesshaftigkeit, neue Organisationsformen der Stammesverbände
Staatlichkeit
Aus der germanischen Sprache entstehen verschiedene Territorialdialekte der Aleman-nen, Franken, Baiern, Sachsen, Thüringer, Friesen …
Die großräumigen Dialekte differenzieren sich aus: Regionaldialekte, Ortsmundarten …
Sprachliche Ausgleichsprozesse durch Handel und Sprachkontakt

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Vom Germanischen zu den heutigen Sprachen

nordgermanische → skandinavische Sprachen
westgermanische: → Englisch,

Arak 2010 Vom Germanischen zu den heutigen Sprachen nordgermanische → skandinavische Sprachen
Friesisch, → Deutsch, Jiddisch, Niederländisch bzw. Holländisch (incl. Flämisch), in Südafrika: → heutige Bez. „Afrikaans“ Westfränkisch: Französisch, Italienisch Lateinisch: der römische Stadtdialekt
Stammesnamen sind Basis für Sprachbezeich-nungen: Allemand, Alemán, saksa, German

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Beispiel für die Entwicklung eines germanischen Wortes bis heute:

germ. ƥinga erste

Arak 2010 Beispiel für die Entwicklung eines germanischen Wortes bis heute: germ.
Bedeutung: Volksversammlung
ahd. thing: 1. Gericht, Gerichtsbarkeit, Gerichts-verhandlung 2. Sache im Sinne von Streitsache, Rechts-sache, Sachverhalt
Später: vielfältig verwendbar im Sinne von Sache, Gegenstand, Angelegenheit, Verhältnis, Lage, Stellung, Grund, Art und Weise …
deutsch Ding: eingeschränkt in der Bedeutung

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Die 2. Lautverschiebung, Beispiele (Grimm: althochdeutsche LV)

Germ. [ɓ] wie in thinga

Arak 2010 Die 2. Lautverschiebung, Beispiele (Grimm: althochdeutsche LV) Germ. [ɓ] wie
entwickelt sich in hochdt. Dialekten zu [d] wie in Ding.
Germ. [p] wird zu [f] nach Vokalen und nach [r] oder [l]; es wird zu [pf] am Wortanfang oder nach anderen Konsonanten, bleibt erhalten nach [s]
Germ. [t] wird zu [s] nach Vokal, zu [ts] am Wortanfang oder nach Konsonanten, bleibt aber z.T. auch [t], z.B. vor [r]
Germ. [k] wird nach Vokal zu ch, bleibt sonst [k]

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Beispiele für die 2. LV

Germanisch Althochdt. Deutsch
pund (got.) pfunt (ahd.) Pfund
tiuhan ziohan ziehen
Hilpan helpfan helfen
swart (altsächs.) swarz schwarz
appel (ags.) apful Apfel
opan offan offen
Dohter tohter Tochter
Skip skif Schiff

Arak 2010 Beispiele für die 2. LV Germanisch Althochdt. Deutsch pund (got.)

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Veränderungen bei Vokalen

mhd. riten nhd. reiten
mhd. hiute nhd. heute
Mhd. hus nhd. Haus
mhd. guot nhd. gut
Liebe nhd.

Arak 2010 Veränderungen bei Vokalen mhd. riten nhd. reiten mhd. hiute nhd.
Liebe
helfan nhd. helfen
gast, gesti nhd. Gast, Gäste
Die rot markierten Wortteile sind phonetisch Diphthonge (vokalische Zwielaute); blau markiert: althochdt. und heutiger Umlaut

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Latein und Deutsch

Existenzform der germanischen Dialekte war die Mündlichkeit
Übernahme der

Arak 2010 Latein und Deutsch Existenzform der germanischen Dialekte war die Mündlichkeit
römischen Verwaltungsinstitu-tionen, der lateinischen Sprache und Schrift, auch für Kirche und Wissenschaft Latein bleibt Amtssprache, Kirchensprache und Wissenschaftssprache bis in das 18./19. Jh. hinein!
Germanische Texte: ab 8. Jh. durch die Missionierung der Germanen durch die Regierung des Frankenreichs („Karl der Große“)

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Perioden der Sprachgeschichte

Periodenbezeichnungen nach Joachim Schildt und nach Hans Eggers (kursiv):
500-1050

Arak 2010 Perioden der Sprachgeschichte Periodenbezeichnungen nach Joachim Schildt und nach Hans
frühmittelalterliches Deutsch
oder: Althochdeutsch (ahd.) 750 - 1050
1050-1250 hochmittelalterliches Deutsch
oder: Mittelhochdeutsch (mhd.) 1050-1350
1250-1500 spätmittelalterliches Deutsch, auch: Spätmittelhochdeutsch
oder: Frühneuhochdeutsch (1350-1650)
1500-1800 frühneuzeitliches Deutsch 1800-1950 neuzeitliches Deutsch
oder: Neuhochdeutsch (nhd) (1650-1900)
1950 – heute gegenwärtiges Deutsch

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Entstehung des Wortes deutsch

Zunächst Stammesnamen als Bezeichnung: fränkisch, bairisch, welsch (romanisch

Arak 2010 Entstehung des Wortes deutsch Zunächst Stammesnamen als Bezeichnung: fränkisch, bairisch,
Sprechende)
lat. „theodiskus“ = volks-, volksprachlich (8. Jh. ) zugrundeliegendes germanisches Wort: thiot = Volksstamm (siehe auch die Bezeichnung Teutonen)
Übernahme in das Althochdeutsche: diutisk (erster Beleg 10. Jh.)
zunächst für verschiedene germanische Stämme verwendet, später für das ostfränkische Reich
Kaiserchronik (1150): "in diutisk lant" → diutisch → deutsch fest im Gebrauch erst im Hochmittelalter

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Gemein- germ. *twai

Nordgerm.

Norwegisch: to

Dänisch: to

Ostgerma-nisch

Gotisch: twai

Westger-manisch

Englisch: two

Niederdeutsch: twee

Althoch-deutsch: zuuei

Neuhoch- deutsch: zwei

Arak 2010 Gemein- germ. *twai Nordgerm. Norwegisch: to Dänisch: to Ostgerma-nisch Gotisch:
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